Marions Konsumrausch  

«Jeder Flohmarkt ist für mich ein Erlebnis. Das Klischee «verstaubt» gilt längst nicht mehr. Bestes Beispiel: der Flohmarkt im Neubad, wo die Aufnahme entstand. Hier trifft man mich regelmässig an auf der Suche nach Second-Hand-Schnäppchen, die für mich «neu» sind. Unsere Familie hatte auch mehrfach selber einen Stand. Es ist eine Freude zu wissen, dass die Dinge weiterleben, und schön zu sehen, bei wem. Mein Tipp: sich auf einem Flohmarkt einfach treiben lassen und auch mal nach der Geschichte hinter dem gekauften Fundstück fragen.»

 

Marion aus Luzern, 43, Gastro-Mitarbeiterin


Klima-Quiz

Was schätzen Sie: Wie viele Kilometer Autofahrt entsprechen jener Menge CO2, die bei der Produktion und Entsorgung eines einzigen T-Shirts freigesetzt wird?

Welches ist die richtige Antwort?
Klicke auf ein Smiley.

 

Leider falsch, versuche es erneut.

Richtig!
Rund 25 Kilometer, was in etwa der Strecke von Luzern nach Sursee entspricht.


Das sagt der Experte

Konsumverhalten beeinflusst Klima

Das Konsumverhalten hat einen sehr grossen Einfluss auf das Klima. Wenn wir Produkte gar nicht oder aus zweiter Hand kaufen, diese mit anderen teilen oder bei Bedarf mieten, leistet dies einen grossen Beitrag zum Klimaschutz. Auf der Webseite der Umweltberatung Luzern finden Sie eine Übersicht, wo man in Luzern Produkte teilen oder mieten kann.

 

Treibhausgase werden nämlich nicht nur von Heizungen, Motoren und Kühen freigesetzt. Sie sind auch in allen Konsumgütern enthalten. Ob Kleider, Smartphone oder Kaffee-Maschine: Die Bereitstellung von Produkten erwärmt das Klima. Bei der Gewinnung der Rohstoffe, bei der Fertigung, beim Transport und bei der Entsorgung entstehen Treibhausgase. Man spricht in diesem Zusammenhang von «grauen» Treibhausgas-Emissionen.

 

Die mit dem Konsum von Gütern und Dienstleistungen verbundenen «grauen» Treibhausgas-Emissionen sind sehr hoch, deutlich höher als die im Verkehr und beim Heizen verursachten Emissionen zusammen. Weil die meisten Konsumgüter im Ausland hergestellt werden, fallen auch die «grauen» Treibhausgas-Emissionen mehrheitlich im Ausland an.

 

Während die Treibhausgas-Emissionen in der Schweiz und in der Stadt Luzern sinken, nehmen die durch unseren Konsum im Ausland verursachten Treibhausgas-Emissionen zu. Weil die Zunahme im Ausland grösser ist als die Abnahme im Inland, nehmen die von uns verursachten Treibhausgas-Emissionen in der Summe zu.

 

Cyrill Studer Korevaar, Leiter Umweltberatung Luzern, Umweltberater


Unsere Tipps

  • Second-Hand: Individueller Stil zu kleinem Preis

    Muss es wirklich neu sein? Produkte aus zweiter Hand sind ein wirkungsvoller Weg klimafreundlich einzukaufen. Denn neben dem Effekt, ein Einzelstück zu besitzen, wird mit dem Kauf von Second-Hand-Produkten auch die Neuproduktion und damit der Ressourcenverbrauch und der Ausstoss von Klimagasen vermieden. Von der Schatzsuche am Flohmarkt bis zur Second-Hand-Boutique mit Designstücken, findet sich in der Stadt Luzern alles.

  • Je langlebiger desto ökologischer

    Beim Kauf von Produkten auf gute Qualität zu achten – das lohnt sich nicht nur aus finanzieller, sondern auch aus ökologischer Sicht. Und wenn dann das Gerät oder das Kleidungsstück doch mal kaputt geht, kann die Lebensdauer durch Reparieren weiter verlängert werden. Dabei kann jede und jeder selber Hand anlegen, sich von Profis helfen lassen oder die Reparatur komplett in Auftrag geben.

  • Zwei Personen mit Bohrmaschine

    Teilen statt Besitzen

    Viele Dinge in unserem Haushalt brauchen wir nur selten. Die Bohrmaschine kommt pro Jahr vielleicht 10 Minuten zum Einsatz. Weshalb also alles selber besitzen? Die Produktion jedes Gegenstandes belastet das Klima. Und: Weniger Besitz verhilft nicht nur zu einem klimafreundlicheren, sondern auch zu einem unbeschwerteren Leben. Von Akkuschraubern und Autos bis zu Zelten und Zügelboxen: Alles was nicht allzu oft gebraucht wird, kann auch geteilt, geliehen oder gemietet werden.


Gute Projekte und Initiativen in Luzern

#WirLebenKlimaschutz